Was ist eine Legierung und was hat sie mit dem Goldwert zu tun?
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Goldschmuck besteht nicht aus reinem Gold, sondern aus sogenannten Goldlegierungen. Pures Gold wäre nämlich einerseits sehr teuer, andererseits aber auch zu weich für dauerhafte und kratzfeste Schmuckstücke. Hier erfahren Sie, was es mit den Goldlegierungen auf sich hat und wie sie sich auf den Wert Ihres Goldschmucks auswirken.
Inhaltsverzeichnis:
Das Wichtigste in Kürze
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- Goldlegierungen bestehen aus Gold und anderen Metallen.
- Die Legierung entscheidet über die Farbe und Eigenschaften des Goldschmucks.
- Je höher der Goldgehalt, desto höhere Preise erzielt Ihr Schmuck beim Goldankauf.
Was ist eine Legierung?
Im Gegensatz zu elementaren Metallen wie Gold, Silber oder Kupfer handelt es sich bei Legierungen um sogenannte Stoffgemische: Sie bestehen aus zwei oder mehr verschiedenen chemischen Elementen. Davon ist mindestens eines ein Metall. Zu den bekanntesten Legierungen, die im Alltag verwendet werden, gehören zum Beispiel:
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- Stahl: Eisen mit bis zu 2 Prozent Kohlenstoff-Anteil
- Nichtrostender Stahl: Eisen mit Chrom und Nickel
- Bronze: Kupfer und Zinn
- Messing: Kupfer und Zink
- Neusilber: Kupfer, Nickel und Zink
- Farbgold: Gold, Silber und Kupfer
Wann und warum kommen Legierungen zum Einsatz?
Legierungen kommen häufig zum Einsatz, um die Eigenschaften der elementaren Metalle zu verbessern. So rostet zum Beispiel elementares Eisen, seine Legierung Edelstahl aber nicht. In der Schmuckherstellung sorgen Legierungen für eine längere Haltbarkeit der Schmuckstücke bei gleichzeitig niedrigeren Materialkosten. Dabei kommen unterschiedliche Legierungen in verschiedenen Bereichen zum Einsatz.
Die wichtigsten Goldlegierungen für Schmuck
Bei der Herstellung von Goldlegierungen ist der hohe Preis für reines Gold ausschlaggebend, andererseits auch die Farbgestaltung. Das sogenannte Farbgold hat je nachdem, welche Metalle verwendet werden, eine leicht unterschiedliche Farbgebung:
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- Gelbgold: Mit Silber und Kupfer zu gleichen Teilen legiertes Gold, das optisch reinem Gold am nächsten kommt
- Rotgold: Goldlegierung mit höherem Kupfer- als Silberanteil, der für einen rötlichen Schimmer sorgt
- Weißgold: Mit Palladium, Nickel, Platin und/oder Silber veredeltes Gold mit einem weiß-silbrigen Farbton
- Grüngold: Selten verwendete grünliche Goldlegierung mit Silber und Cadmium
Die Preise für diese Farbgoldlegierungen hängen vorwiegend von den Materialpreisen ab. Je mehr Gold sie enthalten, desto teurer sind sie. Allerdings entscheidet auch der Aufwand, den der Juwelier oder die Juwelierin bei der Herstellung hat, über den Wert eines Schmuckstücks.
Wie wirken sich Goldlegierungen auf den Goldwert aus?
Wenn es um den Wert von Gold und Goldschmuck geht, entscheidet meist nicht die Farbe der Legierung, sondern der Goldgehalt. Dieser gibt an, wie viel elementares Gold enthalten ist und welchen Anteil andere Metalle ausmachen. Angaben hierzu können einerseits in Promille oder Karat gemacht werden:
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- 999er Gold/Feingold: 99,9 % reines Gold, 24 Karat – reines Gold, das nicht zur Schmuckherstellung, sondern zur Fertigung von Anlagemünzen und Goldbarren genutzt wird.
- 916er Gold: 22 Karat – zur Herstellung bestimmter Goldmünzen und im indischen und arabischen Raum auch für Schmuck genutzt.
- 875er Gold: 21 Karat – kommt bei der Herstellung von hochwertigem Schmuck zum Einsatz
- 833er Gold: 20 Karat – Material für Zahngold und hochwertige Schmuckstücke
- 750er Gold: 18 Karat – in Deutschland die beliebteste Goldlegierung für Schmuck
- 585er Gold: 14 Karat – hochwertige und gleichzeitig kratzfeste Schmucklegierung
- 375er Gold: 9 Karat – in Großbritannien die Untergrenze bei Goldschmuck
- 333er Gold: 8 Karat – deutsche Untergrenze für Goldschmuck, die vor allem bei Goldringen zum Einsatz kommt
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